Marc Wittmann
Neue physiologische Erkenntnisse zur Leseforschung bezeichnen Unterschiede zwischen der Lektüre in Texten und Büchern beziehungsweise am Bildschirm. Folgt das Auge bei Drucksachen eher ruhig der Wörterreihe, Zeile um Zeile, von kurzen Rückschritten unterbrochen, neigt es am flackerndenBildschirm zu unruhigem Hin und Her einerseits, zu einem Scan-Blick andererseits. Der Bildschirminhalt wird wie mit einem Scanner abgetastet und gleichsam als Bilddatei gespeichert; wogegen die Lektüre einer Druckschrift den Text auf die Reihe zu bringen versucht. Wie nun aber, fragt sich zuerst, funktioniert der Lesevorgang überhaupt? Was läuft im Gehirn ab, wenn ich einen Text lese, wahrnehme und verstehe.
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