Pilgern & Surfen 7
12.-14. April 2002Die Gedanken sind frei! Und die Ideen sind es auch! Doch wem gehören die freien Gedanken und die freien Ideen? Die Freiheit ist eine gespaltene, mitunter widersprüchliche. Sie hat keine materielle Gestalt und doch hat sie Wert, auch materiellen. Die Rechtsetzung hat ihr insofern Gerechtigkeit widerfahren lassen, als sie ein Urheberrecht schuf, dass den Personen, die eine Idee in die Welt setzen, diese Welt zum materiellen Nutzen überlassen, auf dass die Gedankenarbeit vergütet und der Ansporn zu neuen Ideen gerettet ist. Wissenschaft und Technik versuchen seit jeher, originelle Ideen zu schützen. Die Gedanken sind also nicht mehr frei, sobald sie in die Freiheit entlassen sind.
Nicht erst seit dem Aufkommen des Internets sowie der digitalen Kopiertechniken sind solche Gedanken immer auch geklaut, plagiert, kopiert und bestritten worden. Doch mit dem Streit um die Musikpiraterie (Stichwort Napster) hat die Frage nach Copyright oder Copyleft, open source oder Werkgeheimnis öffentliche Aufmerksamkeit und Brisanz gewonnen. Was soll urheberrechtlich geschützt werden? Kunstwerke, Codes? Zu wessen Nutzen und wie lange? Ja dürfen Ideen überhaupt geschützt werden? Eine alte Diskussion über Geheimnis, Originalität und Monopol findet ihre Fortsetzung. Vermag der Geist des Eigentums die Gedankenfreiheit zu schützen?
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